KiKS-Blende 2 mit Supplement erschienen!

Die neue KiKS-Blende mit dem Titel “Geschichten.Bauen – Erzählen und Schreiben als Praktiken in der Kinder- und Jugendkulturarbeit” ist gerade erschienen. Es gibt sie als pdf und in gedruckter Form. Es läuft gerade eine große Verschickung an unsere Partner:innen, wenn Sie eine Ausgabe möchten, schreiben Sie uns gerne eine Mail an info[ÄTT]kiks-muenchen.de und wir schicken Ihnen eine zu. Im Heft blicken wir auch auf das gemeinsame KiKS-Jahr zurück, viele weitere Fotos finden Sie auf der Festival-Seite.

Auf der Blenden-Seite befindet sich auch ein weiteres Highlight, das es aus Platzgründen nicht mehr ins Heft geschafft hat: Die bebilderte Transkription eines Gesprächs mit auf dem Festival performenden Kindern und Jugendlichen.

Wir wünschen viel Vergnügen und freuen uns über Feedback!

Interview mit Colin Djukic von der KiKS-Koordinationsstelle

Colin Djukic koordiniert seit 2017 KiKS – den Kinder-Kultur-Sommer in München. Ein Gespräch über Intention und Wirkung des bundesweit größten Festivals, das Kinderkultur von, mit und für die Jüngsten bietet.

Was ist KiKS und was will das Projekt eigentlich erreichen?

KiKS – der Kinder-Kultur-Sommer – ist formal gesehen ein Netzwerk, das im Auftrag und in Zusammenarbeit der für kulturelle Bildung zuständigen Referate der Landeshauptstadt München (Sozialreferat, Kulturreferat, Referat für Bildung und Sport) arbeitet. Zentraler Höhepunkt unserer Arbeit ist das jährlich stattfindende KiKS-Festival, das jeweils an einem verlängerten Wochenende um Pfingsten herum auf der Schwanthalerhöhe stattfindet. Dabei wird die ganze Bandbreite kinderkultureller Angebote von und für Kinder bzw. Familien in Form von Workshops und Mitmach-Angeboten zentral an einem Ort sicht- und erlebbar gemacht. Zudem gibt es mit der großen Bühne in der Alten Kongresshalle und den Außenbühnen auf dem Gelände fantastische Möglichkeiten für Projektpräsentationen von Kindern und Jugendlichen vor einem großen Publikum. Ergänzend zum Festival will „KiKS unterwegs“ die vielen kinderkulturellen über die Stadt verteilten Einrichtungen und Angebote in München in den Fokus rücken.

Ein weiterer Gedanke bei der Gründung des KiKS-Netzwerks war zudem der Wunsch, sich für die Förderung und Weiterentwicklung von Kinderkultur einzusetzen. Dazu gehören politische Vernetzungsarbeit, Qualifizierung von Fachkräften und der fachliche Austausch. Wir organisieren beispielsweise Exkursionen und Fachveranstaltungen – veröffentlichten einmal im Jahr mit der „KiKS-Blende“ ein Magazin, das sich an Expert:innen richtet und je ein spannendes Thema aus dem Bereich kulturelle Bildung intensiv und praxisbezogen beleuchtet.

Worin unterscheidet sich das Projekt von vergleichbaren Initiativen?

Das KiKS-Festival hat inzwischen eine enorme Strahlkraft entwickelt und erreicht mehr als 2.000 Besucher:innen pro Tag, die während des Festivals verschiedenste kinderkulturelle Aktivitäten kennenlernen und Gleichaltrige auf den Bühnen erleben. Das soll vor allem Lust machen, nach dem Festival selbst aktiv am kinderkulturellen Leben in der Stadt teilzunehmen. Partizipation und Mitbestimmung sind dabei immer ein Thema. Das Festival präsentiert mit „Stadt-Ansichten“ einen Themenbereich, der sich mit Stadt-Öffentlichkeit, Partizipation und Mitbestimmung beschäftigt. 2019 gab es ein Special zu Kinderrechten – viele andere Aspekte kommen hinzu.

Unser Alleinstellungsmerkmal ist die große Bandbreite von Angeboten – verbunden mit einer großen Wirkung in die Öffentlichkeit hinein. So ein großes Festival nutzt diese Öffentlichkeit, um kulturelle Teilhabe anzuregen und Wahrnehmbarkeit von Kinderkultur und den (kulturellen) Anliegen von Kindern zu initiieren.

Geht das Konzept damit auf?

Das KiKS-Festival ist als Highlight der Kinderkultur fest in der Stadt und in der Fachwelt etabliert. Viele Familien und Kinder aus ganz München kommen immer gern wieder. Zudem sind wir sehr gut im Stadtteil verankert; auf der Schwanthalerhöhe kann man sich einen Sommer ohne KiKS-Festival vermutlich gar nicht mehr vorstellen.

Auf der großen Bühne oder den Außenbühnen vor so vielen Menschen auftreten zu können, ist besonders für Tanzgruppen, Bands und Artist:innen unwahrscheinlich attraktiv. Die Stimmung auf dem Platz wird von „Klein und Groß“ sehr geschätzt. Man taucht nach Lust und Laune in die verschiedenen Themeninseln ein – man lässt sich durch die Angebote treiben, bleibt irgendwo hängen, schaut oder hört zu – das ist schon eine einzigartige Atmosphäre.

Was kann Kinderkultur in der Stadtgesellschaft bewirken?

Kultur ist ja kein starrer Begriff – im Sinne von: ich habe diese Kultur, du jene und die existieren nebeneinander her, ohne sich gegenseitig zu berühren. Insofern ist Kultur so etwas wie ein stetiger Aushandlungsprozess; bei KiKS wird beispielsweise auch ausgehandelt, wo es für kinderkulturelle Praktiken Platz und Präsentationsfläche gibt. Kulturell aktiv zu sein, ist zunächst eine individuelle Erfahrung und ermöglicht persönlichen Ausdruck. Aus dem Zusammentreffen verschiedener kultureller Praktiken soll und wird aber immer etwas Neues entstehen. Anders gesagt: das ganze KiKS-Festival ist mehr als die Summe der einzelnen Beiträge. Es entsteht ganz automatisch eine neue Gemeinschaft, die an vielen Stellen zusammenfindet. Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Zusammenhängen und mit den verschiedensten Hintergründen erleben sich und ihresgleichen auf dem KiKS-Festival als gemeinsam kulturell Agierende, und Erwachsene erhalten spannende und überraschende Einblicke in die Lebenswelt junger Menschen. Das KiKS-Blog auf kiks-festival.online, das während des Festivals von Kindern bespielt wird, hält davon einige auch nach dem Festival bereit.

Welche Facetten von Stadtgesellschaft sieht man beim Festival?

Ich glaube nicht, dass wir alle kulturell geprägten Facetten der Stadtgesellschaft auf dem Festival abbilden müssen. Das ist auch nicht der Ansatz; dafür ist vermutlich die Spielstadt Mini München eher geeignet.

Das KiKS-Festival stellt kulturelle Erfahrungsräume und Präsentationsflächen zur Verfügung, auch wenn die sehr vielfältiger Natur sind und beispielsweise auch Nachhaltigkeit und Verkehr zum Thema haben. Aber natürlich sind wir bestrebt, immer neue Erfahrungsmöglichkeiten anzubieten und das Festival jedes Jahr „neu zu erfinden“. Damit erfassen wir automatisch neue Zielgruppen und Teilnehmende.

Was geschieht zwischen den jährlichen KiKS-Terminen kinderkulturell in der Stadt?

Auf dem KiKS-Festival präsentiert sich eine Auswahl des großen kinderkulturellen Angebots in der Landeshauptstadt – getragen von unterschiedlichsten Anbieter:innen. Die sind auch unter dem Jahr aktiv und halten in ganz München spannende Angebote vor. Bester Beleg dafür ist „KiKS unterwegs“, wo wir solche Orte für die Bürger:innen auf einer Karte markieren.

Die Frage ist eher, wieviel Zeit und Muße Kinder angesichts von Schule und vielen anderen Verpflichtungen für eigenverantwortliche kulturelle Tätigkeiten haben. Wahrscheinlich brauchen wir alle ein wenig mehr Zeit, um die Angebote auch wirklich nutzen zu können. Ich bin da zuversichtlich. Es ist ja auch nicht so, dass Chöre, Tanz- oder Sportgruppen für Kinder und mit Kindern keinen Zulauf hätten. Die Szene ist vital – ein wenig mehr Interesse von Erwachsenen für Kinderkultur könnte aber auch nicht schaden …

Was wünschst du dir von einer weltoffenen und kulturell engagierten Stadt wie München?

Es gibt generell zu wenige Proberäume und Ateliers. Diese Räume für Auftritte und Präsentationen abseits der etablierten „Hochkultur“ sind schwer zu finden. Das gilt schon für Erwachsene – mehr noch für Kinder und Jugendliche. Hier ist die Ermöglichung von mehr Eigenverantwortung und Mitbestimmung angezeigt. Ich wünsche mir beispielsweise mehr Möglichkeiten für Self-Publishing, Auftrittsmöglichkeiten für Kinder und Jugendbands auch abseits von gängigen Kinder- und Jugendeinrichtungen, sondern auch in allen Kulturzentren und Musikclubs der Stadt. Dafür müsste aber in den Köpfen ankommen, dass Kinder und Jugendliche als eigenständig kulturell agierende und schöpfende Personen wahrgenommen und wertgeschätzt werden wollen. Ihren künstlerischen Äußerungen muss Raum und Gelegenheit gegeben werden.

Ach ja – da gibt es ja noch die Schule. Welche Rolle spielt die oder soll sie spielen?

Die Schule nimmt schon zeitlich ein sehr großes Stück vom Kuchen der zur Verfügung stehenden Freizeit von Kindern und Jugendlichen in Beschlag. Sie hat zudem neben der Familie den größten Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Damit man eine eigene kulturelle Identität ausbilden kann, muss man Zugang zu Instrumentarien und Zugang zu Kulturereignissen haben. In beidem ist die Schule erfolgreich, aber genauso wichtig sind Foren für Austausch und eigenverantwortliches kulturelles Handeln außerhalb der Schule. Das muss sich ergänzen – beim KiKS-Festival können wir in dem Zusammenhang hoffentlich auch neue Netzwerke und Kooperationen initiieren.

Interview: Marko Junghänel

Seid laut und sichtbar! Interview mit Till Hofmann

Seid laut und sichtbar!

Kaum ein andere kennt sich in München mit Orten, Räumen und Gelegenheiten für Kunst und Kultur so gut aus wie Till Hofmann. Zeit für ein Gespräch über Kinderkultur an der Isar.

Till Hofmann

 

Wie definierst Du eigentlich Kultur?

Der Kulturbegriff – egal, ob im Zusammenhang mit Erwachsenen oder Kindern – ist vielfältig und hängt wohl auch von individuellen Erfahrungen ab. Der kleinste gemeinsame Nenner ist für mich jedoch, dass sich in Kultur eine spielerisch erreichte Übereinkunft zwischen Menschen und ihren Lebenswelten zeigt.

Kultur speist sich aus Erinnerungen und Erlebnissen, aus Spielen, die man in seiner Kindheit erlernt hat, oder auch aus Inszenierungen bzw. Geschichten, die man selbst erlebt hat oder die vermittelt wurden. Diese Mischung ist sehr individuell; das ist die Basis von gelebter Kultur.

Wenn ich heute auf die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen schaue, sehe ich, dass kulturelle Erfahrungsräume und Ausdrucksmöglichkeiten viel zu wenig in den Lehrplänen verankert sind. Kultur bedeutet eben auch, dass man künstlerisch – beim Musikmachen, im Theaterspielen, bei der Verwendung von Ironie, beim Streiten und in Diskussionen – selbst zum Akteur wird. Das alles hat in der Schule meiner Meinung nach weniger Stellenwert als wirtschaftlich geprägte Themen.

Als ich Kind war, hatte ich das große Glück, dass es in meiner Schule engagierte Lehrer gab, die mit uns zwei Schultheatertage pro Jahr auf die Beine gestellt haben. Man ist ins Theater gefahren und wurde inspiriert. Heute ist kaum mehr Platz für das Schultheater – aber irgendwo muss man ja anfangen, eigene Ausdrucks- und Präsentationsmöglichkeiten zu besetzen. Mir fehlt im doppelten Sinne des Wortes der spielerische Umgang mit Kunst und Kultur für die Jüngsten.

 

Es gibt also kein „zu jung“ für kulturelle Erfahrungen und eigene kulturelle Ausdrucksformen?

Das gibt es tatsächlich nicht, und man muss diese Form der kulturellen Bildung fördern! Ich fürchte, dass wir viel Potenzial ungenutzt lassen, wenn man diese kulturelle Öffnung nicht unterstützt. Man muss Kindern Möglichkeiten bieten – für Anerkennung sorgen, wenn sie kulturell aktiv sind. In diesem Prozess passiert viel mehr – nämlich die Stärkung der Persönlichkeiten und des Selbstbewusstseins.

Bei Jugendlichen ist es dann später so, dass mit der kulturellen Auseinandersetzung auch Haltungen entstehen. Sie lernen in diesem Kontext, Debatten zu führen, lernen, dass man nicht immer recht haben kann, dass es Wahrheit und Lüge zu erkennen gilt. Das ist nichts anderes als frühe Demokratieförderung.

 

Kinderkultur zeichnet sich durch Unvoreingenommenheit aus. Wie gelingt es, diese möglichst lange zu bewahren?

Diese Unvoreingenommenheit bedeutet, dass es einen großen Kosmos aus Phantasie und Formensprachen bei Kindern gibt – und in gewisser Weise auch kindliche Anarchie. Das müsste man bewahren. Es wäre wohl schon viel erreicht, wenn wir uns in der Gesellschaft unabhängig von unserem Alter gegenseitig Geschichten aus der Lebenswelt des Anderen erzählen.

 

Kunst und Kultur brauchen Räume, die Bühne. Wie sieht es da in München aus, speziell für Kinder?

Es gibt mehrere Theater für Kinder, Mini-München und es gibt zum Beispiel KiKS. Hin und wieder gibt es Kindermusical-Produktionen. Aber für die Menge der Kinder in München ist das wohl noch viel zu wenig. Es brauchte tatsächlich offenere und wildere Räume.

In Wien gibt es beispielsweise den „Dschungel“ im Museumsquartier, wo Kinder schon sehr früh selbst aktiv werden können – von Tanz bis Theaterspiel. In solche Angebotsformen muss man natürlich Geld investieren. In München findet das gerade im alten Gasteig statt. Mini München wird dort auch Platz finden. Das trägt dazu bei, dass Kinderkultur in der Stadt sichtbar und erlebbar wird. Es geht auch darum, Kinderkultur an etablierten Orten der Kultur sichtbar zu machen.

 

Ist die Landeshauptstadt dafür offen?

München ist bereit dafür. Wenn man eine gute Idee hat, findet man in München schon Unterstützung vonseiten der Stadt. Aber es braucht mehr Lobbyarbeit, um das Thema Kinder- und Jugendkultur in die Lehrpläne zu bringen. Wir brauchen mehr kulturelle Bildung, denn es gibt einen Artikel im Grundgesetz, der ein Recht auf Kultur auch für Kinder einfordert. Das bedeutet nicht nur, dass Kultur konsumiert wird, sondern alle selbst aktiv werden können sollen.

 

Müssen wir also größere kulturpolitische Allianzen schmieden?

Man muss natürlich mit der Stadt und dem Land sprechen und dem Thema auf diesen Ebenen Gewicht verleihen. Und ich denke, dass wir auch die Eltern noch stärker einbinden müssen, sie über die Angebote in der Stadt noch besser informieren. Dazu müssen wir auch zu den Familien hingehen – dorthin, wo sie ihren Lebensmittelpunkt haben, in den Stadtteilen, in Kindertagestätten oder Schulen. Und ganz wichtig: wir müssen die Schulhöfe für Kinder- und Jugendkultur öffnen und damit zeigen, dass Kultur überall stattfinden kann.

 

Wie können wir wirklich alle erreichen?

Solche Angebote und Räume müssen natürlich niedrigschwellig sein. Ich befürchte, dass es eine Sisyphusarbeit ist und man jeder Generation wieder neu vermitteln muss, dass sie ihre kulturellen Rechte wahrnehmen. Die Lebenswelten sind einfach zu verschieden und dynamisch – da hilft nur Wiederholung.

Bei Kindern muss man dieses Thema noch stärker institutionell verankern. Kinder und Familien mit Migrationsbiografien können so besser erreicht werden, denn es gibt zum Beispiel den gemeinsamen Erlebnisraum Schule. Noch einmal: In der Schule muss Kultur verankert sein, sie muss ihre Räume für alle Gruppen öffnen. Dann können wir einen sehr weit gefassten Kulturbegriff etablieren. In solchen Räumen treffen verschiedenste Menschen aufeinander und können gemeinsam etwas Neues entstehen lassen. Dabei feiert man miteinander oder man kocht gemeinsam oder spielt zusammen … Kinderkultur ist weit mehr als eine Hüpfburg.

 

Werden die Räume für Kultur in München enger?

Es tun sich immer wieder neue Chancen auf, Räume öffnen sich. Da wäre ich nicht so pessimistisch. Die Frage ist eher, wie man Menschen motivieren kann, diese Räume zu bespielen. Dazu braucht es einerseits gut bezahlte Fachkräfte, die Kinder- und Jugendkultur ermöglichen – und es braucht eine breite ehrenamtliche Basis, um das alles bezahlbar für die Familien zu machen.

Es darf nicht vom Glück abhängen, ob man kulturell aktiv werden kann. Alle Kinder die hier in München leben, müssen diese Möglichkeiten bekommen.

 

Da wäre ja auch die Stadtplanung gefragt, um Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden …

Man kann es immer besser machen. Bei der Stadtpolitik rennt man da offenen Türen ein mit Kinderprojekten und guten Konzepten. Ich weiß, dass die Bürgermeister*innen mitziehen. Parallel dazu muss man an den Lehrplänen ansetzen. Hier ist das Land in der Pflicht, die Gewichtung der Lehrplaninhalte zugunsten von Kunst und Kultur neu auszuloten.

 

Deine Botschaft an die Kinder dieser Stadt?

Seid laut, lasst es krachen, lasst euch nix gefallen und traut euch, das zu machen, worauf ihr Lust habt! Alle dürfen laut sein und müssen ihren Raum für Kinder- und Jugendkultur einfordern. Die Stadtgesellschaft muss diese Räume und Gelegenheiten ermöglichen. Kinder- und Jugendkultur darf nicht nur für Gutverdienende zugänglich sein.

Interview: Marko Junghänel

Alles zum Festival 2022 auf kiks-festival.online

Ab sofort gibt es auf kiks-festival.online das Programm zu KiKS unterwegs … zum Festival nicht nur als pdf, sondern auch nach Tagen, Orten und Themeninseln filterbar und bei einzelnen Angeboten auch schon mit digitalem Begleitprogramm. Schaut euch zur Einstimmung aufs Festival 2022 doch gleich noch den KiKS-Blog vom letzten Jahr an!

KiKS-Kurzbericht 2021

Der KiKS-Kurzbericht 2021 ist da, und zwar diesmal als Poster! Wer beim Kinder-Kultur-Sommer 2021 mitgewirkt hat, bekommt ihn per Post zugeschickt, alle anderen können ihn hier als pdf abrufen und die weiteren Texte und Fotostrecken bewundern. Wir schicken ihnen aber auch gerne ein gedrucktes Exemplar zu.

Kinder-Kultur-Sommer 2021: Mehr Möglichkeiten

Wir sind nach wie vor sehr zuversichtlich, was KiKS unterwegs … zum Festival am 9. und 10. Juni mit stadtweiten Aktionen und das das KiKS-Festival auf der Alten Messe vom 11. bis 13. Juni 2021 angeht, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Aber vieles wird anders laufen müssen, als wir und unsere Partner*innen und vor allem Kinder, Jugendliche und ihre Familien das vom KiKS-Festival gewohnt sind. Die erforderlichen Hygienemaßnahmen werden unsere Inszenierungen in der bisherigen Dichte vermutlich erschweren, es werden weniger Kinder gleichzeitig auf dem Platz sein, an Workshop- und Spielangeboten teilnehmen, Bühnenpräsentationen verfolgen – und weniger Kinder selbst auf der Bühne stehen können.

Um das KiKS-Festival trotzdem wieder zu einem “magischen” Ort werden zu lassen, haben wir uns entschlossen, den Raum der Möglichkeiten für Repräsentation und Mitmachen zu erweitern und auch neue Formen der Beteiligung für Partner*innen auszuloten. Wir wollen die Neuerungen hier kurz erläutern und aufzeigen, wie Interessierte sich beteiligen können.

KiKS On Air

Ein Live-Internet-Radio soll Lesungen, Musik und Live-Sendungen mit Internet während des Festivals streamen. Zu empfangen über Hörstationen oder Mobilgeräte auf dem Festival sowie überall im Internet. Wie kann ich mich beteiligen? Senden Sie uns Musik, eingesprochene literarische Texte oder sonstige Gastbeiträge, die wir auf dem Festival senden können!

Virtuelle Ausstellungen, Screenings und Präsentationen

Zusätzlich zu den “analogen” Ausstellungen auf dem KiKS-Festival wollen wir auch virtuelle Ausstellungen auf großen Bildschirmen und mobilen Endgeräten integrieren. Auch Filmproduktionen, Dokumentationen, Making ofs können in diesem Rahmen präsentiert werden. Wie kann ich mich beteiligen? Senden Sie uns literarische Texte, Fotos, Kunstwerke, Poster und Plakate, Filmproduktionen, Dokumentationen oder Making ofs von Probenarbeiten oder anderen kulturellen Aktivitäten!

KiKS-Teststation

Wir wollen eine Auswahl qualitativ hochwertiger Online-Workshops, Webseiten und sonstiger digitaler Angebote kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche an Computer-Terminals und mobilen Endgeräten auf dem Festival zum Ausprobieren anbieten. Wie kann ich mich beteiligen? Wenn Sie bereits vorproduzierte Tutorial-Workshops, Webseiten mit Tutorials o. ä. im Einsatz haben, die für das KiKS-Festival und die zugehörige Webseite in Frage kämen, würden wir gerne von Ihnen hören! Wir freuen uns aber auch über für das Festival produzierte Teaser-Workshops von bis zu 30 Minuten, auch ein Live-Stream aus ihrer Einrichtung ist denkbar. Eine weitere Möglichkeit wäre, an den Teststationen benötigtes Material für bestimmte Online-Videos bereitzustellen, damit Interessierte sich nicht nur ihr Video ansehen, sondern gleich mitmachen können.

KiKS-Packstation

Die KiKS-Tüten Bau- u. Experimentieranleitungen, Spielideen und Materialien aus der letztjährigen KiKS unterwegs-Aktion soll es dieses Jahr auch auf dem Festival geben. Wie kann ich mich beteiligen? Senden Sie uns Spielbögen, Anleitungen etc. nebst den benötigten Materialien und wir packen sie auf dem Festival in Tüten, die sich unsere Gäste mit nach Hause nehmen können!

KiKS-Webcam

Statt Livestreams von Konzerten soll es eine von Kindern bediente, sich immer wieder auf einzelne Aktivitäten fokussierende Live-Cam geben im Sinne einer unkonventionellen und subversiven Berichterstattung mit Live-Ticker vom Festival. Wie kann ich mich beteiligen? Senden Sie uns Clips und Fotos von KiKS unterwegs … zum Festival oder vom KiKS-Festival!

Die Anmeldephase für den Kinder-Kultur-Sommer 2021 läuft noch bis zum 1. März. Bis dahin können Angebote für KiKS unterwegs … zum Festival, das KiKS-Festival und den KiKS-Reiseführer angemeldet werden. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Anmeldung für den Kinder-Kultur-Sommer 2021 ab sofort möglich

Es ist nach wie vor keine leichte Aufgabe, mit Optimismus auf die kommenden Monate zu schauen, aber vielleicht hilft Ihnen ein Blick auf das obige Foto; das hat uns eine Mutter geschickt, die mit ihren beiden Töchtern bei KiKS unterwegs Bohnensamen mitgenommen und sie auf dem heimischen Balkon eingepflanzt hat. Es lohnt sich also, die längerfristigen Ziele im Blick zu behalten.

Weshalb wie angekündigt mit sofortiger Wirkung die Anmeldeformulare für den Kinder-Kultur-Sommer 2021 auf unserer Webseite scharf geschaltet sind. Neben den Formularen finden Sie dort auch alle Informationen zum KiKS-Reiseführer 2021 und zu KiKS unterwegs … zum Festival. Wir freuen uns also, von Ihnen zu hören, auch wenn in Ihren Gleichungen noch Unbekannte oder die Konzepte noch nicht druckreif sind!

Kinder-Kultur-Sommer 2021: Informationen für Veranstalter*innen

Ab sofort sind über die Seiten zum KiKS-Reiseführer und zum KiKS-Festival alle Informationen für Veranstalter*innen verfügbar.

Photo by Markus Spiske on Unsplash

Kinder-Kultur-Sommer 2021

2020 neigt sich dem Ende zu und trotz aller Umstände können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück – und mit etwas Hoffnung auf das kommende blicken.

Gerade ist unser Jahresrückblick in Form des „Kurzberichts 2020“ erschienen. Wir haben uns eine optische Frischzellenkur verpasst, den KiKS-Reiseführer inhaltlich neu aufgestellt, sind zu einer Fachexkursion nach Wien gereist und haben mit „KiKS unterwegs“ zusammen mit unseren Partner*innen über 8000 Kinder und ihre Familien erreicht, nachdem wir schweren Herzens das KiKS-Festival 2020 absagen mussten. Aber lesen Sie selbst!

Für 2021 sind wir weiterhin optimistisch. Der KiKS-Reiseführer wird wieder Ende Mai erscheinen und den dieses Jahr eingeschlagenen Weg (mit einem verstärkten Fokus auf Einrichtungen und deren Programme auch über den Sommer hinaus, Orte im öffentlichen Raum und Onlineangebote sowie feste Termine) weitergehen.

Wir gehen davon aus, vom 9.-13. Juni 2021 ein KiKS-Festival mit einem an die jeweils geltenden Hygienebestimmungen angepassten Konzept veranstalten zu können. Aufgrund der guten Erfahrungen, die wir bei „KiKS unterwegs“ gemacht haben, soll das Festival diesmal nicht gleich auf dem Gelände der Alten Messe, sondern an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt starten. Unter der Woche, Mittwoch und Donnerstag (9./10.6.) soll es in der ganzen Stadt offene und kostenlose kulturelle Angebote geben, und von Freitag bis Sonntag dann auf der Alten Messe ein konzentriertes Programm mit Workshops, Schnupperangeboten und Bühnenpräsentationen.

Die Anmeldung ist ab dem 11. Januar und bis zum 1. März 2021 über unsere Webseite möglich, hierzu in Kürze mehr.

Freuen wir uns also auf den Kinder-Kultur-Sommer 2021!

Kinder-Kultur-Sommer 2020

Dieses Jahr ist alles anders … wir können kein Festival auf der Alten Messe abhalten, die meisten Termine den Sommer über sind (noch) ungewiss. Aber ist denn wirklich alles anders?

Gleich bleibt, dass Kinder gerne Theater spielen, Songs aufnehmen, Parkour laufen, Kinofilme schauen, im Chor singen, Breakdance, Ballett oder einfach irgendwie tanzen, filmen, fotografieren und mit digitalen Medien arbeiten, Bleistift, Kugelschreiber oder Pinsel schwingen, und dazu auch weiter ein Recht haben.

Statt eines zentralen Festivals kommen wir dieses Jahr vom 17. bis 21. Juni mit KiKS unterwegs direkt in die Stadtteile zu den Kindern und verteilen an über 80 Stationen in der ganzen Stadt Tipps, Anregungen und Spielmaterialien in Tüten: Anleitungen für Spiele, zum Konstruieren von Geldbeuteln aus Tetra-Paks, einer Ballerina, eines Musikinstruments oder einer Virtual-Reality-Brille, Künstler*innenbücher, Lesetipps und vieles mehr – sogar Mini-Synthesizer werden verliehen! Zusätzlich gibt es einige Online-Angebote. Alle Infos und eine Übersichtskarte sind auf www.kiks-muenchen.de zu finden.

Mit in der Tüte ist auch der neue KiKS-Reiseführer 2020, der nicht nur in neuem Erscheinungsbild daherkommt, sondern auch inhaltlich den geänderten Vorzeichen Rechnung trägt: Statt auf Einzeltermine wurde der Fokus auf die einzelnen Einrichtungen gelegt, die auch über den Sommer hinaus kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche möglich machen, aus den Bereichen Tanz und Theater, Spiel und Sport, Stadt und Gesellschaft, Digitales, Literatur, Kunst und Fotografie, Umweltbildung, Musik oder Wissenschaft – zum Teil noch mit starken Einschränkungen und kontaktlos, oder noch komplett geschlossen, aber mit begründeter Hoffnung, dass es Lockerungen geben kann, damit Sport- und Theatergruppen bald wieder üben können, Workshopangebote wieder möglich werden. Insgesamt knapp 200 Einrichtungen mit über 250 Angeboten sind auf einem Stadtplan eingezeichnet, auf dem auch offene Bühnen im Freien, atemberaubende Graffitis oder Orte mit interessanten Klängen zu finden sind. Der KiKS-Reiseführer passt in jede Hosentasche und will Navigationshilfe sein, ein Bilderbuch mit vielen Informationen, das Mut macht und einlädt zu Entdeckungsreisen. Den Reiseführer gibt’s ab sofort als pdf auf unserer Webseite, gedruckt auf 108 Seiten bei KiKS unterwegs und schon bald in der ganzen Stadt!

KiKS – Kinder-Kultur-Sommer ist ein Netzwerk für Kinderkultur und Kulturelle Bildung, das im Auftrag der für die Kulturelle Bildung zuständigen Referate (Sozialreferat, Referat für Bildung und Sport, Kulturreferat) und in Kooperation mit diesen arbeitet. Im Netzwerk verbinden sich das Stadtjugendamt/Jugendkulturwerk, das Sportamt/Freizeitsport, der Kreisjugendring München, Ökoprojekt MobilSpiel e.V., Spielen in der Stadt e.V., Spiellandschaft Stadt e.V. und Kultur und Spielraum e.V. mit über 300 Partnerinnen und Partnern. Unterstützt werden sie dabei von der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, dem Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) und den Stadtwerken München (SWM).